Kommt dir das bekannt vor? Auf dieser Informationsseite erfährst du, wie die Eosinophile Ösophagitis (EoE) sich bei Kindern äußern kann und was du tun kannst.
Woran erkenne ich eine EoE bei meinem Kind?
Bei der Eosinophilen Ösophagitis (EoE) handelt es sich um eine chronisch-entzündliche und fortschreitende Erkrankung, bei der sich die Speiseröhre (lateinisch: Ösophagus) mit der Zeit verengen kann. Dadurch kann das Schlucken von Nahrung erschwert werden.
Eine EoE ist nicht immer leicht zu erkennen und bleibt oft unerkannt. Insbesondere im Kindesalter sind die Symptome oft nicht eindeutig. Folgende Anzeichen können auf eine EoE bei Kindern hinweisen:
Dein Kind ist beim Essen sehr wählerisch oder scheut vor bestimmten Lebensmitteln zurück?
Auch dieses Verhalten kann ein frühes Anzeichen für EoE sein. Welche EoE-Symptome im Vordergrund stehen, kann vom Alter des Kindes abhängen:
Stellt Essen ein andauerndes Problem für dein Kind dar, solltest du mit dem Behandlungsteam deines Kindes sprechen und es auf eine EoE untersuchen lassen.
Eine detaillierte Beschreibung der EoE-Anzeichen und -Symptome findest du auch in unserer Kinderbroschüre:
Warum hat mein Kind Probleme mit dem Essen?
Es gibt viele Gründe, weshalb Kinder wenig essen oder Nahrungsmittel verweigern. Je besser die Symptome in der kinderärztlichen Praxis geschildert werden, desto leichter lässt sich die richtige Diagnose stellen.
Nicht selten entwickeln Kinder mit EoE Bewältigungsstrategien rund um die Nahrungsaufnahme. Es ist daher möglich, dass sie bestimmte Nahrungsmittel ablehnen oder sich im Kleinkindalter weigern, von flüssiger auf feste Nahrung umzusteigen. Mit zunehmendem Alter scheuen sich betroffene Kinder vielleicht davor, unbekannte Lebensmittel oder Geschmacksrichtungen auszuprobieren.
Was kann ich tun, wenn ich bei meinem Kind eine EoE vermute?
Die EoE-Symptome bei Kindern sind oft vage. Das kann es erschweren, schnell eine Diagnose zu erhalten.
Die EoE-Diagnose durch eine Spezialistin oder einen Spezialisten bestätigen lassen.
Kommen dir viele der oben genannten Symptome bekannt vor, dann solltest du mit dem Behandlungsteam deines Kindes sprechen und den Verdacht auf eine EoE prüfen bzw. bestätigen lassen.
Mehr Informationen darüber, wie eine EoE diagnostiziert wird, findest du hier
Was andere Eltern berichten:
EoE im Alltag meines Kindes
Umfragen belegen, dass die meisten Kontaktpersonen von Kindern mit einer EoE deren Einschränkungen auf ihre Gesundheit, Psyche und ihr Sozialleben als schwerwiegend einstufen.
EoE-Therapien bei Kindern im Überblick
Sobald feststeht, dass es sich um eine EoE handelt, stellt sich die Frage nach der besten Behandlung. Es gibt verschiedene Therapieoptionen, die sich in ihrer Anwendung und der Art ihrer Wirkung unterscheiden.
Auslassdiät
Mit dem Ziel, Symptome zu lindern, wird versuchsweise auf Lebensmittelgruppen verzichtet, die möglicherweise allergische Reaktionen verursachen (z. B. Soja, Eier, Nüsse, Milch oder Fisch). Stellt sich keine Besserung ein, können die Lebensmittelgruppen wieder auf den Speiseplan der Kinder. Auf Lebensmittel, die eindeutig Schwierigkeiten bereiten, sollten die betroffenen Kinder verzichten.
Die Auslassdiät solltest du immer unter ärztlicher Aufsicht durchführen, um Nährstoffmangel zu vermeiden. |
Medikamente
Die Therapie mit Biologika ist bisher die einzige zugelassene Therapie für Kinder mit EoE in Deutschland. Die deutschen Leitlinien empfehlen zwar Glukokortikoide (Kortison) und Protonenpumpenhemmer (PPI) auch für Kinder, jedoch sind diese Medikamente bisher nur für erwachsene Patienten zugelassen, da kontrollierte Studien für ihre Anwendung bei Kindern und Jugendlichen fehlen.
Weitere Informationen zu den medikamentösen Therapien findest du hier
Aufweitung der Speiseröhre
Hierbei wird die Speiseröhre mechanisch gedehnt. Diese Behandlung kommt nur infrage, wenn die Speiseröhre bereits stark verengt ist.
Genauere Informationen findest du hier
Sprich mit dem Behandlungsteam deines Kindes über die Therapieoption, die den Bedürfnissen deines Kindes am besten entspricht.
Mit der Patientenbroschüre kannst du dich auf das Gespräch gut vorbereiten.
Involviere dein Kind
Sind Kinder alt genug, dann kannst du mit ihnen über Behandlungsoptionen sprechen.
Stellt dein Kind Fragen, dann verwende am besten eine kindgerechte und leicht verständliche Sprache. Sei dabei möglichst entspannt und beruhigend. Wer mit gutem Beispiel vorangeht, kann Ängste reduzieren und Behandlungserfolge verbessern.
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