BEHANDLUNG

Wie wird eine EoE diagnostiziert?

In der Regel stellt eine gastroenterologische Fachärztin bzw. ein gastroenterologischer Facharzt die Diagnose bei EoE. Für die Diagnose kommen drei Untersuchungsmethoden zum Einsatz:

Eosinophile Granulozyten sind spezialisierte Zellen im Blut. Sie kommen im Gewebe einer gesunden Speiseröhre nicht vor. Daher sind sie für die Diagnose der EoE ein wichtiges Kriterium.

Therapieoptionen für EoE

Zwar wird die Eosinophile Ösophagitis seit einigen Jahren intensiver erforscht, dennoch ist die Erkrankung bis heute nicht heilbar. Durch spezielle Diäten können die Beschwerden und Entzündungen zurückgehen, jedoch bedeuten sie dauerhafte Einschränkungen im Speiseplan. Auch Medikamente können die Beschwerden bei einer EoE lindern und Folgeschäden vorbeugen.

    Idee hinter der Eliminationsdiät

    Bei einer sogenannten Auslassdiät oder Eliminationsdiät sollen die Nahrungsmittel vom Speiseplan genommen werden, die am häufigsten mit Nahrungsmittelallergien in Verbindung gebracht werden. Lebensmittel, die bei manchen Menschen die EoE-Symptome verschlechtern, können so identifiziert werden.

    Vorgehen: 
    Betroffene verzichten eine Zeit lang auf bestimmte Lebensmittel und beobachten, ob sich ihre Beschwerden bessern oder ganz ausbleiben. Klingen die Symptome ab, werden einzelne Lebensmittel anschließend wieder kontrolliert zugeführt.

    Wenn sich die Symptome dann wieder verschlimmern, ist ein Lebensmittelauslöser identifiziert und wird dauerhaft vom Speiseplan gestrichen. Eier, Nüsse, Milch, Weizen, Soja, Fisch und Meeresfrüchte stehen häufig in Verdacht, die eosinophile Entzündung in der Speiseröhre zu verschlimmern.

    Ziel:
    Betroffene sollen sich trotz Einschränkungen auf lange Sicht möglichst vielfältig ernähren können und wirklich nur das vermeiden, was nötig ist.

    Um eine ausgewogene Ernährung zu ermöglichen, kann bei einer Eliminationsdiät die Begleitung durch eine Ernährungsberatung sinnvoll sein.

    Medikamentöse Therapien bei der EoE

    Glukokortikoide (umgangssprachlich Kortison) können Entzündungen wirksam eindämmen. Bei einer EoE können lokal wirksame Glukokortikoide als Schmelztablette eingesetzt werden.

    Protonenpumpenhemmer (PPI) hemmen die Produktion von Magensäure und werden meist zur Behandlung von Sodbrennen und Magengeschwüren eingesetzt. Manche Ärzte verschreiben diese zwar auch bei EoE, sie sind dafür aber nicht speziell zugelassen. Dennoch können Patientinnen und Patienten bei einer Behandlung mit hochdosierten PPI eine Symptomverbesserung erfahren.

    Biologika sind Medikamente, die biotechnologisch hergestellt werden. Zu dieser Wirkstoffgruppe zählen beispielsweise monoklonale Antikörper. Durch die Therapie mit Biologika kann spezifisch in Prozesse im Körper eingegriffen und so eine zielgerichtete Therapie ermöglicht werden.

    Aufweitung der Speiseröhre (Dilatation)

    Die Dilatation wird nur bei fortgeschrittenen Verengungen der Speiseröhre durchgeführt. Engstellen der Speiseröhre können im Rahmen einer Spiegelung mechanisch wieder geweitet werden, was zur akuten Linderung von Symptomen führen kann.

    Die Entzündung der Speiseröhre wird bei diesem Ansatz jedoch nicht behandelt. Direkt nach diesem Eingriff können Schmerzen auftreten, die normalerweise nach wenigen Tagen abklingen.

Durch eine individuell abgestimmte Behandlung kann die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten mit einer EoE  verbessert werden.

Eine EoE kann manchmal mit anderen
Erkrankungen verwechselt werden

Die Beschwerden und Symptome einer EoE können denen anderer Erkrankungen ähneln, wie der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD) und Nahrungsmittelallergien, was manchmal zu Fehldiagnosen führen kann.

GERD

Die EoE und die GERD können ähnliche Symptome aufweisen, einschließlich Sodbrennen und Brustschmerzen. Es handelt sich jedoch nicht um dieselbe Erkrankung.
 
Wenn eine GERD diagnostiziert wurde, aber trotz medikamentöser Behandlung weiterhin Symptome bestehen, könnte dies ein Anzeichen für eine EoE sein.

Nahrungsmittelallergie

Obwohl bestimmte Lebensmittel die Symptome einer EoE bei manchen Menschen verschlimmern können, ist dies etwas anderes als eine Lebensmittelallergie.

Bei Allergien treten die Symptome häufig unverzüglich auf. Wenn Symptome verzögert auftreten, könnte dies ein Anzeichen für eine EoE sein.

Wenn du denkst, dass du Eosinophile Ösophagitis haben könntest – warte nicht. Vereinbare so bald wie möglich einen Praxistermin.

So nutzt du deinen Arzttermin optimal

Oft fällt es einem schwer, das Gespräch bei der Ärztin oder beim Arzt zu beginnen. Vor allem, wenn man in kurzer Zeit eigentlich viel zu erzählen hätte. Wir haben einige Tipps, die helfen können, das Gespräch optimal zu nutzen.

Führe ein Tagebuch mit deinen Erlebnissen

Dazu gehören auch deine körperlichen Beschwerden und Symptome. Hast du Schwierigkeiten beim Schlucken von Nahrung? Wenn ja, was passiert dann? Wann tritt dies auf? Was hast du gegessen? Und wie hast du dich dabei gefühlt? Welche Veränderungen hast du vorgenommen?
Bringe dieses Tagebuch zu dem Termin mit und gehe die Notizen mit der Ärztin oder dem Arzt durch.

Setze dir Ziele und schreibe sie auf

Überlege dir, was du bei dem Praxistermin erreichen willst, schreibe es auf und nimm die Notizen mit ins Arztgespräch.

Notiere dir die Fragen, die du deiner Ärztin oder deinem Arzt stellen möchtest

Beim Arztbesuch Fragen zu stellen kann helfen, sich anschließend besser informiert zu fühlen. Notiere deine Fragen im Voraus und mache dir Notizen zu den Antworten der Ärztin oder des Arztes. Hier sind einige Beispiele für Fragen, die du stellen könntest:

  • Was ist die Ursache für meine Schluckbeschwerden?
  • Ich habe zunehmend Angst vor dem Essen, weil das Essen immer öfter stecken bleibt. Ist es möglich herauszufinden, was in meiner Speiseröhre vor sich geht?
  • Werde ich eine Gastroenterologin oder einen Gastroenterologen aufsuchen müssen?

Wir sind für dich da!

Benötigst du mehr Informationen? Ruf uns gerne an. Unser geschultes Service-Team beantwortet Fragen rund um das Thema Eosinophile Ösophagitis.

Montags bis freitags
von 8:00 bis 18:00 Uhr

(gebührenfrei aus dt. Netzen)